Wissenschaft live am MPIEA

Aufzeichnung der Veranstaltung verfügbar

Am Sonntag, den 30. Mai 2021 haben wir unter dem Motto "Wissenschaft live: Musik und Literatur gehen unter die Haut!" virtuell die Türen unseres MPI geöffnet. Von 19:00 bis 20:30 Uhr präsentierten Wissenschaftlerinnen in unterhaltsamen Kurzvorträgen Forschungsergebnisse rund um die Bedeutung der Musik, Kunst, Sprache und Literatur – und stellen sich den Fragen der Zuschauerinnen und Zuschauer. Moderiert wurde die Veranstaltung von Keyvan Sarkhosh, Filmwissenschaftler und Forschungskoordinator an unserem MPI. Diese Veranstaltung fand im Rahmen des Aktionstags "Ein Tag für die Literatur und für die Musik" statt, koordiniert und begleitet von hr2-kultur.

Sie haben das Event verpasst? Sehen Sie hier den Mitschnitt:

30. May 2021

Wissenschaft live am MPIEA

Please click here to download the intended video from vimeo.

In doing so, data is transmitted to vimeo - please note our privacy policy in this regard

Die Vortragenden und ihre Themen im Überblick

Melanie Wald-Fuhrmann • Direktorin der Abteilung Musik

Musik erleben – zuhause, im Konzert, während der Pandemie

Franziska Degé • Abteilung Musik

Wie verläuft die musikalische Entwicklung im Kindesalter?

In diesem spannenden Vortrag widmen wir uns Fragen rund um die kindliche musikalische Entwicklung. Wir wollen klären, ab wann Musik eine Rolle spielt im Leben eines Kindes. Außerdem wollen wir den Zusammenhang von musikalischer und sprachlicher Entwicklung im Kindesalter beleuchten: Macht aktives Musizieren wirklich schlauer?

Daniela Sammler • Leiterin der Forschungsgruppe Neurokognition von Musik und Sprache

Musik und Sprache: Auf der Suche nach gemeinsamen Wurzeln

Musik und Sprache führen eine innige Beziehung. Oft verschwimmen ihre Grenzen, etwa wenn eine Serie von Pfiffen zur Hochzeit einlädt oder Babys mit ihren Eltern musikalische Dialoge führen. Was steckt hinter diesem Verhältnis? — Finden Sie es heraus bei einem Ausflug in das menschliche Gehirn.

Christine Knoop • Abteilung Sprache und Literatur

Wer liest Fifty Shades of Grey – und warum?

Während düstere Prognosen über das Ende des Buchs und den Niedergang des Lesens den Diskurs über den Literaturkonsum der Gegenwart bestimmen, erlebt ein Genre einen andauernden Boom: der zeitgenössische erotische Roman, dessen wohl berühmtestes Beispiel, E. L. James‘ Fifty Shades-Trilogie, mit etwa 150 Millionen verkauften Exemplaren ein echtes Buchmarktphänomen darstellt. Gleichzeitig haben diese Bücher einen schlechten Ruf, gelten als banal, klischeebeladen, schlecht geschrieben und teilweise verharmlosend gegenüber häuslicher Gewalt. Wer also liest solche Romane – und warum? In einer Online-Umfrage haben wir versucht, das herauszufinden.

Julia Christensen • Abteilung Sprache und Literatur

Tanzen: das unterschätze Lebenselixier unserer Vorfahren

Mutter Natur hat es durch die Evolutionsgeschichte des Menschen geschafft, dass beim Tanzen in unserem Körper und Gehirn allerlei Gutes und Gesundes passiert: Tanzen ist nicht nur eine aerobe Sportart, die zwischen 4 und 11 Kalorien pro Minute verbrennt, unser Herzkreislaufsystem schult, das Immunsystem reguliert, den Stoffwechsel ankurbelt, und unser Gewicht in Schach hält. Tanzen ist auch eine Kunst! Wenn wir uns der Tanzbewegung hingeben, stellen wir eine ganz besondere Verbindung zu uns selbst her, zu unseren Gefühlen und unserer Identität.

Isabelle Franz • Abteilung Sprache und Literatur

Der Takt im Text

In der Musik zeigen uns die Noten, wie hoch ein Ton ist, wie lang, und manchmal auch wie laut er sein soll. Sie zeigen uns außerdem, an welchen Stellen man kürzere und längere Pausen macht. Gibt es zur Melodie einen Text, dann sehen wir in den Noten genau, wie hoch die Wörter und Silben gesungen werden sollen, wie lang, und wo es Pausen geben soll. Wie ist das nun beim Vorlesen? In Büchern gibt es keine Noten und Pausenzeichen – trotzdem machen wir beim Lesen Pausen und verändern die Stimmlage. Wir hören auch, ob jemand genau das gut kann. Woher wissen wir ohne Noten, wie das geht und was gut klingt? Die Präsentation soll aufzeigen, wie uns Texte dabei helfen, den richtigen Takt beim Vorlesen zu finden. Außerdem wird ein Manual vorgestellt, mit dem dieser Takt für jeden Text notiert werden kann.