16. Januar 2023

Schriften zur Musikästhetik

Nach Band 1 – Musiktheorie von der Antike bis zur Gegenwart – ist nun Band 2 des „Lexikons Schriften über Musik“ erschienen, herausgegeben von Melanie Wald-Fuhrmann und Felix Wörner vom Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik. Der Band stellt in lexikalischer Form ein umfangreiches Korpus von rund 450 europäischen und nordamerikanischen Texten zur Musikästhetik von der Antike bis zur Gegenwart vor und macht sie für die Wissenschaft und Praxis leichter zugänglich.

Neben im engeren Sinne ästhetischen und musikästhetischen Schriften wie Immanuel Kants „Kritik der Urteilskraft“ (1790), Eduard Hanslicks „Vom Musikalisch-Schönen“ (1854) und Zofia Lissas „Ästhetik der Filmmusik“ (1964) finden viele andere Textformen Berücksichtigung. Denn auch die Verfasser der Bibel und frühneuzeitlicher Erziehungsliteratur, Komponisten wie Robert Schumann und John Cage, Dichter wie Ovid und E. T. A. Hoffmann oder Romanautorinnen und Romanautoren wie Dorothea Schlegel und Honoré de Balzac haben auf ihre Weise über Musik nachgedacht.

Die einzelnen Texte wurden von internationalen Spezialist:innen verfasst, sind alphabetisch nach Autor:innen geordnet und folgen jeweils demselben Aufbau:

• Grundlegende Informationen zum Originaltext, seinen Quellen, Editionen und Übersetzungen;
• Beschreibung des Inhalts;
• Kommentar, der den Text in seine jeweilige Zeit und die relevanten Diskurse einordnet sowie seine Bedeutung und Rezeption darlegt;
• Hinweise zu wichtiger Forschungsliteratur.

Band 3 ist noch in Bearbeitung und wird der Musiktheorie und -ästhetik in den nicht westlichen Traditionen gewidmet sein.

Das Lexikon stellt auch international ein Novum dar, sowohl in Bezug auf seinen Umfang wie seine Anlage.

Ein Rezensionsexemplar kann direkt bei dem Verlag angefordert werden.

 

Die Herausgeber:innen

Melanie Wald-Fuhrmann ist Direktorin der Abteilung Musik am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main. Die Geschichte der Musikästhetik, vor allem in der Antike, der Renaissance und der Frühen Neuzeit, stellt einen ihrer Forschungsschwerpunkte dar.

Felix Wörner ist Senior Researcher an der Abteilung Musik am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main und Privatdozent am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel. Zwei seiner Forschungsschwerpunkte sind Geschichte der Musiktheorie und Geschichte der Musikästhetik der Neuzeit und Moderne.

 

Originalveröffentlichung

Lexikon Schriften über Musik. Band 2: Musikästhetik in Europa und Nordamerika. Hrsg. von Felix Wörner und Melanie Wald-Fuhrmann. Bärenreiter-Verlag / Verlag J.B. Metzler 2022. 984 Seiten. ISBN 978-3-7618-2063-6.