Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik, ArtLab
How Did You Do That? Theatre of Memory – A Neuro-Acoustic Sound Network
Dienstag, 20. Februar, 18 Uhr
Der international tätige Konzeptkünstler und Komponist Tim Otto Roth verbindet in seinen Klanginstallationen Kunst und Naturwissenschaften auf neuartige Weise. Seine von Hanoi bis New York gezeigten immersiven akustischen Laboratorien und Lichtinstallationen machen nicht nur auf je eigene Art und Weise Forschung erfahrbar, sondern laden das Publikum zum aktiven Entdecken der Räume aus Klang und Licht ein.
Neuronen kommunizieren über bioelektrische Ströme, mittels derer sie sich aktivieren oder hemmen. Das Theatre of Memory greift dieses Prinzip auf und überträgt es auf eine Ton-Licht-Installation. Leuchtende Lautsprecherskulpturen, denen jeweils ein bestimmter Sinuston und eine bestimmte Farbe zugeordnet sind, fungieren als „Audioneuronen“ und interagieren über ihre Töne miteinander. Die sich dynamisch verändernden, rhythmischen Tonfolgen und plötzlichen Clusterentladungen sind nicht durch eine Partitur vorgegeben, sondern entstehen durch klangliche Selbstorganisation unmittelbar im Raum. Durch das sich so entwickelnde mikrotonale Tonnetzwerk kann sich das Publikum hindurchbewegen und sogar mit ihm interagieren.
Programm
Begrüßung
Freier Rundgang durch die Installation
Künstlergespräch in englischer Sprache: Dr. Tim Otto Roth mit Prof. Dr. Melanie Wald-Fuhrmann, Direktorin der Abteilung Musik (MPIEA), und PD Dr. Daniela Sammler, Leiterin der Forschungsgruppe „Neurokognition von Musik und Sprache“ (MPIEA)
Ort
ArtLab und ArtLab-Foyer des MPIEA
Grüneburgweg 14
60322 Frankfurt am Main
Der Eintritt ist frei, wir bitten um Anmeldung hier.
Die Veranstaltung ist Teil unserer Reihe "How Did You Do That?".
Künstlerische Arbeit beinhaltet eine Vielzahl von Entscheidungen bewusster und unbewusster Art, Urteile über Gelungenheit und Misslingen, Reflexion des eigenen Handelns. Die Reihe "How Did You Do That? Lecture Recitals on Contemporary Artistic Processes, Decisions, and Judgements" lädt bekannte Künstler:innen unterschiedlicher Sparten ein, um mit ihnen diese Prozesse zu reflektieren: Was für Kriterien spielen dabei eine Rolle? Auf welchem Hintergrund werden ästhetische Entscheidungen getroffen? Was für Bezüge sind dabei im Spiel? Wann ist ein Werk / eine Aufführung gelungen?
Die Abendveranstaltungen der Reihe bestehen jeweils aus einer Aufführung (Konzert, Lesung, Performance) und einem begleitenden Gespräch mit Beteiligung des Publikums im ArtLab, dem Konzert- und Aufführungssaals des MPIEA.