Fokussierte Information

Informationen lassen sich besser wahrnehmen, verarbeiten und aufrechterhalten, wenn sie gegenüber anderen ausgewählt werden. Diese Auswahl, Fokussierung, kann auf verschiedene Arten stattfinden. Im Visuellen führt sie dazu, Objekte in den Bereich der höchsten Sehschärfe zu bringen, indem der Blick direkt auf das Objekt gerichtet (Blickfokus) und dieses somit besser wahrgenommen wird. Daneben lassen sich im visuellen Bereich Objekte auch auf eine andere Art fokussieren, über Aufmerksamkeit. Diese kann willentlich und unabhängig vom Blickfokus auf Bereiche im Blickfeld verschoben werden und führt hier zu einer verbesserten Verarbeitung (Aufmerksamkeitsfokus).

Diesen beiden nach außen gerichteten Foki steht ein nach innen gerichteter Fokus gegenüber. Innerhalb des Arbeitsgedächtnisses wählt dieser Repräsentationen, Gedächtnisinhalte, aus, so dass diese vor Interferenz geschützt und somit besser aufrechterhalten werden können (Gedächtnisfokus).

Ob und wie die drei Foki interagieren, wird im Rahmen des DFG Projekts (LA 1392/5-1) „Fokussierte Information: Interaktionen zwischen visuellem Fokus, Aufmerksamkeitsfokus und dem Fokus im visuell-räumlichen Arbeitsgedächtnis“ untersucht. Kooperationspartnerin ist Dr. Laura Rerko (Zürich)

 

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Publikationen

Souza, A.S., Czoschke, S., Lange, E.B. (2020). Gaze-based and attention-based rehearsal in spatial working memory. Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition, 46(5), 980-1003. doi: 10.1037/xlm0000771

Czoschke, S., Henschke, S., & Lange, E.B. (2019). On-item fixations during serial encoding do not affect spatial working memory. Attention, Perception, & Psychophysics, 81, 2766-2787. doi: 0.3758/s13414-019-01786-5