Grundbegriffe der Ästhetik

Ästhetik ist das Spiel der feinen Unterschiede, der immer neuen Variationen, der immer neuen Trends und Moden. Gleichwohl hat das Denken ästhetischer Vorzüge und Werte auch immer wieder die (scheinbar) gleichen Fragen gestellt, allen voran diese: Was ist Schönheit? Was bewirkt sie? Was ist ihre Macht und was ihr Fluch?

Kein anderer Begriff steht so sehr im Zentrum der Ästhetik wie derjenige der Schönheit. Doch auch einige wenige weitere Begriffe haben sich in der Tradition der Ästhetik vielfach aufs neue als Ankerpunkte bewährt: das Erhabene, das Wunderbare, das Häßliche, Eleganz und seit dem späteren 19. Jahrhundert auch Kitsch.

Die Projekte dieses Forschungsbereichs widmen sich – mittels einer Vielzahl empirischer Methoden – der Arbeit an diesen Grundkategorien ästhetischen Werts und Unwerts.

 

Aktuelle Projekte

Schönheit

In einer Reihe von Studien untersuchen wir die kognitiven, affektiven und ästhetischen Erlebensqualitäten von Schönheit in verschiedenen Modalitäten (visuelle, auditive Ästhetik) und Domänen (Natur, die einzelnen Künste, Mode, u.a.).

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Flow beim Lesen

Unter Rekurs auf Csikszentmihalyis Theorie des "Flow" (1972) untersuchen wir in einer Reihe von Studien, welche Merkmale des Lesetextes und welche Eigenschaften von Lesern in ihrem Zusammenspiel die Wahrscheinlichkeit für das Erleben intensiver Leselust erhöhen.

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Eleganz

Das Projekt untersucht die kognitiven und affektiven Implikationen von Eleganz, das Spektrum Eleganz-fähiger Phänomene und die ästhetisch-phänomenologischen Erlebensqualitäten von Eleganz. Es vergleicht Eleganz darüber hinaus mit Anmut, Schönheit und sexiness.

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Trash als ästhetische Kategorie

Der Begriff "Trash" hat sich als Bezeichnung für oft absichtlich schlecht und billig gemachte Filme etabliert, die häufig drastische Darstellungen von Gewalt und misogynem Sex darbieten.

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Publikationen des Forschungsbereichs

Menninghaus, W., Wagner, V., Wassiliwizky, E., Jacobsen, T., & Knoop, C. A. (2017). The emotional and aesthetic powers of parallelistic diction. Poetics, 63, 47­–59.  doi:10.1016/j.poetic.2016.12.001

Menninghaus, W. (2016).  Caprices of fashion in culture and biology: Charles Darwin’s aesthetics of "ornament". In Giovanni Matteucci & Stefano Marino (Eds.), Philosophical Perspectives on Fashion (pp. 137–150). London, New York: Bloomsbury Academic.

Sarkhosh, K., & Menninghaus, W. (2016). Enjoying trash films: Underlying features, viewing stances, and experiential response dimensions. Poetics, 57, 40–54.  doi:10.1016/j.poetic.2016.04.002

Menninghaus, W. (2016). Disgusto. Teoria e storia di una sensazione forte. Milano: Mimesis.

Knoop, C. A., Wagner, V., Jacobsen, T., & Menninghaus, W. (2016). Mapping the aesthetic space of literature from "below". Poetics, 56, 35–49. doi:10.1016/j.poetic.2016.02.001

Menninghaus W., Bohrn I., Knoop C., Kotz S., Schlotz W., Jacobs A. (2015). Rhetorical features facilitate prosodic processing while handicapping ease of semantic comprehension. Cognition, 143, 48–60. doi:10.1016/j.cognition.2015.05.026.

Menninghaus W. (2014). A cosa serve l’arte? L’estetica dopo Darwin. Verona: Fiorini.

Sarkhosh, K. (2014). "Sick, sick, sick"? Pornography, Disgust, and the Limit Values of Aesthetics. In P. Ferstl & K. Sarkhosh (Eds.), Quote Double Quote. Aesthetics between High and Popular Culture (pp. 99–120). Amsterdam: Rodopi.