Was ist das Profil des Programms?

Das Artist-in-Residence-Programm INHABIT lädt Künstler:innen unterschiedlicher Disziplinen ein, am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt mit Wissenschaftler:innen zu arbeiten. Für ein wissenschaftliches Forschungsinstitut, das sich mit Fragen der Ästhetik beschäftigt, sind die Präsenz und der herausfordernde Impuls künstlerischer Arbeit von besonderer Bedeutung. Das Institut betrachtet die Integration von künstlerischem Denken und Wissen als reflexive Praxis eigenen Rechts als wichtige Dimension seiner Arbeit. Denn der Dialog zwischen Künstler:innen und Wissenschaftler:innen und die Auseinandersetzung mit anderen Perspektiven, stellt ein wechselseitiges produktives Umfeld für beide Seiten dar. Deswegen lädt INHABIT Künstler:innen für drei Monate ein, eine neue künstlerische Arbeit im wissenschaftlichen Kontext zu entwickeln oder ein bestehendes Projekt zu vertiefen.

Die Offenheit für die Arbeit des Instituts und die Bereitschaft und Neugier zur Zusammenarbeit mit einzelnen Wissenschaftler:innen oder Forschungsgruppen unterschiedlicher Fachrichtungen ist dabei vorausgesetzt. Während der Künstlerresidenz stellt das MPIEA Räume und Ressourcen zur Verfügung und ermöglicht ein produktives Umfeld für Experimente, Dialoge und Kollaborationen. In Kooperation mit wechselnden Kulturinstitutionen in Frankfurt werden die künstlerischen Arbeiten anschließend öffentlich als Ausstellung oder Aufführung gezeigt und durch diskursive Formate ergänzt.

Wer kann sich bewerben?

→ Das Programm richtet sich an herausragende international arbeitende Künstler:innen aus den Bereichen Performing Arts, Musik, Sound und Film. Für das Programm sind vor allem etablierte Künstler:innen interessant, die eine eigene Sprache und ein eigenes Profil entwickelt haben.

→ Das MPIEA ist an Positionen interessiert, die sich mit dem wissenschaftlichen Bereichen des Forschungsinstituts beschäftigen möchten, Neugierde am Kontext eines wissenschaftlichen Umfelds haben und in Dialog und Austausch mit dem wissenschaftlichen Feld treten möchten.

→ Das MPIEA ist gleichzeitig an Positionen interessiert, die sich intellektuell mit historischen und aktuellen Themen und Diskursen auseinandersetzen und dabei einen kritischen Ansatz verfolgen.

Wie kann ich mich bewerben?

Die Bewerbungsphase ist in der Regel im Sommer zwischen Juni und September. Über das MPIEA-Karriereportal können die persönlichen Angaben gemacht werden und die notwendigen Bewerbungsdokumente (Motivationsschreiben, CV, Portfolio) hochgeladen werden.

Im Gegensatz zu den Vorjahren nehmen wir keine Einreichungen per E-Mail an – wir bitten um Ihr Verständnis. Fragen können weiterhin an inhabit@ae.mpg.de gerichtet werden.

Wer entscheidet über die Stipendienvergabe?

→ Die Auswahl der Künstler:innen, die die Residency beim Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik antreten, treffen divers zusammengesetzte Auswahljurys aus Wissenschaftler:innen der unterschiedlichen Fachbereiche des Instituts und profilierten Expert:innen aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik und Performing Arts. Die Zusammensetzung der Jury ändert sich für jede Ausgabe.

Welche Leistungen beinhaltet das Stipendium?

→ Eine vollfinanzierte Artist-in-Residence in Frankfurt am Main für vier Monate

→ Eine Gesamtförderung von 10.000 Euro für die Residency-Laufzeit, aufgeteilt in vier Raten à 2.500 Euro.

→ In Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt werden die Künstler:innen in deren Gästewohnungen in der Frankfurter Innenstadt untergebracht. Die Miete muss eigenständig von dem Zuwendungsempfänger von der Gesamtsumme bestritten werden.

→ Reisekosten nach und von Frankfurt am Main + Deutschlandticket für den öffentlichen Nahverkehr

Welche Infrastruktur und Möglichkeiten stehen zur Verfügung?

Die Künstler:Innen haben Zugang zu allen verfügbaren Einrichtungen des Instituts: ArtLab, Soundstudio, verschiedene Labore, umfangreiche Video- und Audiotechnik, Hard- und Software und Bibliothek.

Wo werden die künstlerischen Projekte gezeigt?

Das Artist-in-Residence-Programm kooperiert für jede Edition mit unterschiedlichen Partnerinstitutionen, um das Programm, seine Themen und die künstlerischen Arbeiten in einem diversen kulturellen Umfeld zu verorten und zu besprechen. Die Auswahl der Partnerinstitutionen und die Präsentationsformate hängen von den jeweiligen künstlerischen Praktiken und Medien ab, die die Gastkünstler:innen auszeichnen.