Auftakt für INHABIT 2021
Das Artist-in-Residence-Programm INHABIT startet in die nächste Runde: Mit Céline Berger, Syowia Kyambi und Murat Adash bereichern in diesem Jahr drei weitere internationale Gäste den kreativen Dialog am Frankfurter Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik.
Am 1. März tritt die französische Künstlerin und Filmemacherin Céline Berger ihre dreimonatige Künstlerresidenz an. Auf sie folgt im Frühsommer die deutsch-kenianische Mixed-Media-Künstlerin Syowia Kyambi. In der zweiten Jahreshälfte wird der deutsch-türkische Performance-Künstler und Choreograph Murat Adash am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik (MPIEA) zu Gast sein. Eike Walkenhorst, Kurator von INHABIT, erläutert:
„Céline Berger, Syowia Kyambi und Murat Adash sind in verschiedenen Disziplinen beheimatet. Alle drei bilden aber vor allem den Bereich der visuellen und performativen Künste ab. Dies stellt einen entscheidenden Unterschied zur ersten Edition 2019/2020 dar.“
Die Auswahl traf eine Jury aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlen des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik sowie namhaften Persönlichkeiten aus dem Kunst- und Kulturbetrieb: Julia F. Christensen (MPIEA, Abteilung für Sprache und Literatur), Christian Grüny (MPIEA, Abteilung für Musik), Nick Meehan (Künstlerischer Leiter, Institute for Sound and Music, Berlin), Yasmil Raymond, (Rektorin, Städelschule, Frankfurt am Main), Edward A. Vessel (MPIEA, Abteilung für Neurowissenschaften), Anna Wagner (Dramaturgin, Mousonturm, Frankfurt am Main), Eike Walkenhorst (MPIEA, Kurator INHABIT) sowie Olivia Wen (MPIEA, Forschungsgruppe „Neural and Environmental Rhythms“).
Zwei Künstlerinnen, ein Künstler – drei neue Perspektiven
Céline Berger untersucht in ihren künstlerischen Arbeiten die spezifischen Abläufe, Gesten und Verhaltensmuster, die den Arbeitsalltag in Unternehmensstrukturen charakterisieren. Im Rahmen der Künstleresidenz wird sie ihren Blick auf die Beschreibungsinstrumente, Zahlen und Grafiken richten, die spezifisch bei der Forschung am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik eingesetzt werden.
Syowia Kyambi wendet sich Fragen des Geschlechts, der Erinnerung und Identität im Kontext kolonialer Geschichte zu. Ihre Arbeiten erörtern, wie die Vergangenheit unsere Gegenwart und Zukunft beeinflusst. Während ihres Gastaufenthaltes wird sie sich mit Aspekten kollektiver Erinnerung im öffentlichen Raum und in Archiven in Frankfurt beschäftigen.
Murat Adashs Arbeiten befassen sich mit dem Potential von Bewegung für die Reflexion sozialer Beziehungen. Während seiner Residenz wird er ein Projekt fortsetzen, das sich mit dem Konzept der Camouflage auseinandersetzt. Dabei interessiert ihn die Tarnung als Akt räumlichen Denkens und als Prozess der Verhandlung und Verwandlung des Selbst.