Neue Leitung der MPG analysiert Bauvorhaben und führt Gespräche fort

25. Juli 2023

Nachdem die neue Leitung der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) am 23. Juni 2023 ihr Amt angetreten hat, wird sie sich in den nächsten Monaten darauf konzentrieren, das Bauvorhaben für das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik sorgfältig zu analysieren und sich einen umfassenden Überblick zu verschaffen. Der neue Präsident und der zuständige Vizepräsident werden zu diesem Zweck mit den verantwortlichen und maßgebenden Institutionen auf verschiedenen Ebenen Gespräche führen oder bereits bestehende Gespräche konstruktiv weiterführen. Auf dieser Basis werden die weiteren Entscheidungen zum Neubau des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik getroffen werden.

Wir werden gerne an dieser Stelle zu gegebener Zeit über die Ergebnisse informieren.

Statement des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik anlässlich der Räumung der besetzten Dondorf-Druckerei

12. Juli 2023

Als künftiger Nutzer des Geländes unterstützt das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik (MPIEA) die heute von der Goethe-Universität Frankfurt als Besitzerin des Gebäudes veranlasste Räumung der seit dem 24. Juni 2023 von einer Aktivist:innen-Gruppe besetzten ehemaligen Dondorf-Druckerei. Gemeinsam mit der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) als Bauherrin werden wir uns nun auf die Realisierung des Neubauvorhabens konzentrieren und zugleich den konstruktiven Dialog mit denjenigen fortsetzen, die ihre Anliegen auf demokratische und legale Weise vorbringen.

Als ein Institut, das zu Kunst und Kultur forscht, sehen wir uns in der Verantwortung, die Erinnerung an den Industriestandort Bockenheim, die wechselvolle Geschichte der Druckerei und das Schicksal der jüdischen Familie Dondorf nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern diese am Standort selbst einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wir werden interessierte Gruppen und Personen aus Frankfurt zur Beteiligung an der Konzeption einladen und verbinden dies mit dem Wunsch, dass ein konstruktiver Dialog mit den Gruppen und Organisationen, die über ein hohes Maß an historischem Wissen über die Druckerei und ihre ehemalige Besitzerfamilie verfügen, hier zu einem für alle Seiten überzeugenden Konzept führt.

Auch wenn wir den Abriss des Altbaus bedauern, sind wir zugleich überzeugt, dass ein Neubau mit nach historischem Vorbild rekonstruierten Fassaden im Zusammenspiel mit einem gelungenen, öffentlich zugänglichen Erinnerungs- und Dokumentationskonzept die Erinnerung an die Dondorf-Druckerei und die mit ihr verbundene Geschichte mehr als gewährleistet. Gerade weil uns der ideelle Wert des Gebäudes bewusst ist, haben wir uns dazu entschieden, die Gestaltung des Neubaus sensibel an der Kubatur und dem Erscheinungsbild des ursprünglichen Gebäudes zu orientieren.

Zu dem immer wieder geäußerten Wunsch nach einem Bauvorhaben, das im besonderen Maße Klimaschutzbelange berücksichtigt, möchten wir betonen, dass die MPG bereits seit vielen Jahren dem nachhaltigen Bauen verpflichtet ist und für ihre Institutsgebäude regelmäßig den „Silber-Standard“ nach den Kriterien des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) erreicht. Selbstverständlich werden auch beim Neubau des MPIEA alle Maßnahmen mit dem Ziel Klimaschutz, Ressourcenschonung und Gesundheitsschutz so umfangreich wie möglich umgesetzt werden. Dabei ist die MPG als öffentlicher Bauherr aber an alle geltenden gesetzlichen Anforderungen bezüglich Statik, Barrierefreiheit, Brandschutz, Schallschutz sowie Schadstofffreiheit gebunden und dem Grundsatz der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit verpflichtet.

Wir sind überzeugt, dass wir nirgends so gut hinpassen wie auf den Kulturcampus. Wir forschen zu Kunst und Kultur, insbesondere zu den darstellenden Künsten, und werden mit einer Cafeteria, einer Bibliothek, kostenlosen Performances, Ausstellungen und Vermittlungsformaten öffentlich zugänglich sein. Zudem werden wir auch für externe Künstler:innen und Performer:innen Veranstaltungsflächen und Räumlichkeiten anbieten können.

Wir verbinden damit auch den Wunsch, dass unsere Ansiedelung an dieser Stelle der entscheidende Impuls zur lang diskutierten (und ersehnten) Umsetzung des Kulturcampus sein wird. Und wir hoffen natürlich sehr, dass uns die Frankfurter Öffentlichkeit die Chance gibt, sie durch unsere Tätigkeit von dem großen Gewinn zu überzeugen, den der Neubau des MPIEA für Bockenheim und den Kulturcampus darstellen wird.

Unser Dank gilt dem Land Hessen und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, das genauso wie wir nach wie vor fest davon überzeugt ist, dass das MPIEA auf dem Grundstück der ehemaligen Dondorf-Druckerei einen idealen Standort erhält.

Update anlässlich der Besetzung der ehemaligen Dondorf’schen Druckerei

29. Juni 2023

Seit Samstag, den 24. Juni 2023, ist die ehemalige Dondorf’sche Druckerei durch eine Initiative besetzt worden, die sich unter anderem gegen einen Abriss und für den Erhalt des alten Fabrikgebäudes einsetzt und dies zugleich mit der Forderung verknüpft, im Gebäude ein selbstverwaltetes Kulturzentrum einzurichten. Am heutigen Donnerstag, den 29. Juni 2023, haben sich Vertreter:innen der Goethe-Universität Frankfurt als aktueller Besitzerin des Gebäudes, des Landes Hessen als Eigentümer des Grundstücks und des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik (MPIEA) als künftigem Nutzer des Neubaus mit den Besetzer:innen ausgetauscht. Aus Sicht des MPIEA wurden den Besetzer:innen dabei noch einmal die Gründe dargelegt, warum für die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) entgegen unserer ursprünglichen Absichten ein Abriss des alten Gebäudes und ein Neubau mit einer rekonstruierten Fassade unumgänglich sind.

In diesem Zusammenhang wurden den Besetzer:innen auch noch einmal die Ausgangsvoraussetzungen für das geplante Bauvorhaben des MPIEA erläutert. Das MPIEA zeichnet sich durch ein weltweit einzigartiges interdisziplinäres, kunst- und kulturorientiertes Forschungsprofil aus und ist zugleich ein eigener kultureller Player in der Stadt Frankfurt am Main. Es wurde 2013 gegründet und ist seither interimistisch in angemieteten Räumlichkeiten im Frankfurter Westend untergebracht. Dieses Interim war ursprünglich nur für 5 bis 6 Jahre gedacht, und es stehen dort zu wenige Flächen für ein ganzes Institut zur Verfügung.

Aufgrund der kulturorientierten Ausrichtung des Instituts war von Anfang an eine Ansiedlung im Umfeld des seit Jahren geplanten Kulturcampus im Frankfurter Stadtteil Bockenheim anvisiert. Umso erfreuter waren wir, als der MPG im Jahr 2015 vom damaligen hessischen Wissenschaftsminister (und jetzigen Ministerpräsidenten) Boris Rhein das Grundstück der ehemaligen Dondorf’schen Druckerei im Erbbaurecht angeboten wurde. Das Grundstück gehört zwar nicht zum ausgewiesenen Kulturcampus-Areal (und kann daher auch nicht von der Stadt verplant werden), befindet sich aber in unmittelbarer Nähe zu diesem. Dieses Angebot war mit keinerlei Auflagen des Landes hinsichtlich eines Erhalts der Bestandsbebauung verbunden. Auch seitens der Stadt und insbesondere des Denkmalamtes gab es keine Auflagen, da die alte Dondorf’sche Druckerei nicht unter Denkmalschutz steht.

Dessen ungeachtet haben sich MPG und MPIEA im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung dazu entschieden, einen Architekturwettbewerb auszuschreiben, der das Hauptgebäude der Dondorf-Druckerei erhält und in einen Neubau integriert. Der Siegerentwurf von Fritsch+Tschaidse Architekten löste dies auf überzeugende und gelungene Weise, so dass das Architekturbüro mit der weiteren Planung beauftragt wurde. Da das Gebäude zu diesem Zeitpunkt noch durch die Goethe-Universität Frankfurt genutzt wurde, konnten vertiefte Untersuchungen zum tatsächlichen Zustand des Altbaus und insbesondere des Mauerwerks erst deutlich nach Abschluss des Architektenwettbewerbs durchgeführt werden.

Wie in unserem ursprünglichen Statement zur Diskussion um den Erhalt der Dondorf’schen Druckerei in Frankfurt-Bockenheim vom 10. Mai 2023 (s. unten) ausführlich dargelegt, offenbarten diese vertieften Untersuchungen den tatsächlichen Zustand des Altbaus und stellten die Situation in ein neues Licht. Von besonderer Bedeutung dabei war, dass die für eine Arbeitsstätte und das geplante Raumprogramm geltenden Anforderungen an Statik, Barrierefreiheit, Brandschutz, Schallschutz und Schadstofffreiheit mit dem Altbau nicht umzusetzen sind, was eine Entkernung des Gebäudes unumgänglich macht. Zugleich ergaben weitere Gutachten, dass sich das gesamte Mauerwerk in einem äußerst schlechten baulichen Zustand befindet, so dass trotz sorgfältiger Sicherungsmaßnahmen ein erhebliches Einsturzrisiko bei Entkernung des Gebäudes besteht. Diese Einschätzung bestätigt sich auch durch die Beurteilung eines renommierten Unternehmens im Bereich nachhaltiges Bauen und Kreislaufwirtschaft im Bausektor: Die MPG hat als Bauherrin dem Unternehmen die Ziegelsteine zur Wiederverwertung und Nachnutzung angeboten. Aufgrund des extrem schlechten Zustands der Ziegelsteine (Brandschäden, Frostschäden) hat dieses den Ankauf jedoch abgelehnt; auch alle anderen Materialien eignen sich nicht für eine Wiederverwendung.

Aufgrund der in jedem Fall notwendigen Entkernung und vor dem Hintergrund der hohen Einsturzgefahr des Mauerwerks entfällt aus Sicht der Bauherrin damit auch ein ökologisches Argument der „grauen Energie“. Als zur Gänze aus Steuermitteln finanzierte Institution ist die MPG sowohl zur Sparsamkeit und als auch zur Befolgung der für den öffentlichen Sektor jeweils geltenden Regelwerke verpflichtet. Daher kommt das Bauvorhaben auch nicht als Pilotprojekt für eine Musterumbauordnung in Frage.

Wie bereits im Statement vom 10. Mai 2023 dargelegt, hat sich die MPG daher – wenngleich schweren Herzens – für einen Abriss und, wiederum als freiwillige Selbstverpflichtung, eine Rekonstruktion dreier Fassadenseiten der Dondorf’schen Druckerei nach historischem Vorbild entschieden. Damit bleibt nicht nur der im Preisgericht prämierte Siegerentwurf von Fritsch+Tschaidse im Wesentlichen gewahrt und wird umgesetzt, sondern MPG und MPIEA tragen auch wesentlich dazu bei, die Erinnerung an die wechselvolle Geschichte der Familie Dondorf und ihrer Druckerei nachvollziehbar und erlebbar zu halten. Neben der reinen Rekonstruktion wird dabei auch eine gekennzeichnete Verwendung von Spolien an vielbesuchten, gut sichtbaren Stellen angestrebt. Zudem beabsichtigt das MPIEA die permanente Installation eines künstlerisch gestalteten Denkmalortes samt historischer Dokumentation, der über die Familie und die Druckerei informiert. Dies möchten wir möglichst in Zusammenarbeit mit den Freunden Bockenheims und anderen interessierten Anwohner:innen realisieren. Wir sind uns sicher, dass ein sehenswerter Neubau, der durch die rekonstruierte Fassade und seine sonstige Fassadenoptik dauerhaft auf die Industriegeschichte Bockenheims verweist, ein wesentlicher Ankerpunkt im Gesamtzusammenhang des geplanten Kulturcampus sein wird.

Als MPIEA freuen wir uns darauf, Teil des Kulturcampus zu werden und einer der Pioniere auf dem Weg zu seiner Realisierung zu sein. Wir sind überzeugt, dass sich das MPIEA wunderbar in die Idee des Kulturcampus einfügt, da wir nicht nur zu kulturellen Themen forschen, sondern einen Ort der Begegnung für Bockenheim, Frankfurt und darüber hinaus schaffen. Dazu zählen ebenso ein barrierefreies, für die Allgemeinheit zugängliches Erdgeschoss, das sich als Ort der Erinnerung an die Geschichte der Familie Dondorf und der Druckerei anbietet, wie eine thematisch spezialisierte, allgemein zugängliche Bibliothek, eine Cafeteria, kostenlose Konzerte, Lecture Recitals, Ausstellungen von Artists in Residence, Events der Wissenschaftsvermittlung und vieles mehr.

Statement zur Diskussion um den Erhalt der Dondorf’schen Druckerei in Frankfurt-Bockenheim

10. Mai 2023

Das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik ist mit seinem thematischen Fokus und seiner Forschungsinfrastruktur weltweit einzigartig. Aktuell sind wir zur Miete in einem normalen Bürogebäude untergebracht – eine Situation, die eigentlich nur für die ersten Jahre unseres Bestehens geplant war. Die hier gegebenen räumlichen Bedingungen schränken uns in unserer wissenschaftlichen Arbeit und im Ausbau des Instituts auf seine eigentlich vorgesehene Größe empfindlich ein.

Als uns Boris Rhein, damals noch Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst, 2015 das Gelände der Dondorf’schen Druckerei für unser Institut in Aussicht stellte, waren wir begeistert: zum einen wegen der Lage in einem lebendigen und durchmischten Frankfurter Quartier, der Nähe zu weiteren Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen und der Aussicht, damit Teil des zukünftigen Kulturcampus zu werden; zum anderen wegen des auf dem Grundstück befindlichen historischen Druckerei-Gebäudes, das in einen Neubau zu integrieren uns eine reizvolle und zum Forschungsthema unseres Instituts wunderbar passende Aufgabe schien. Der Abgleich mit dem für das Institut erforderlichen Raumprogramm ergab, dass das Grundstück hierfür zwar knapp bemessen, aber geeignet war.

Obwohl das Gebäude nicht unter Denkmalschutz gestellt wurde, ging die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) als zukünftige Bauherrin die Selbstverpflichtung ein, das Gebäude soweit wie möglich zu erhalten. Der 2018 ausgeschriebene Architektenwettbewerb beinhaltete folglich die Aufgabe, das Druckereigebäude in den Entwurf mit einzubeziehen. Der Siegerentwurf des Büros Fritsch+Tschaidse fand dafür eine besonders überzeugende Lösung. Zu unserem großen Bedauern konnten wir an diesem Entwurf jedoch nicht festhalten. Fachgutachten, die den tatsächlichen Zustand des Altbaus offenbarten, konnten erst im Laufe des Planungsprozesses angefertigt werden und stellten die Situation in ein neues Licht.

Von besonderer Bedeutung dabei war, dass die für eine Arbeitsstätte geltenden Anforderungen an Statik, Barrierefreiheit, Brandschutz, Schallschutz und Schadstofffreiheit mit dem Altbau nicht umzusetzen waren. Eine Entkernung wurde unumgänglich. Außerdem ergaben die Gutachten, dass die Fassade in einem äußerst schlechten baulichen Zustand ist, der ein erhebliches Einsturzrisiko bei Entkernung des Gebäudes mit sich bringt. Die Summe dieser Tatsachen führte zu dem Ergebnis, dass der Erhalt des Gebäudes für die MPG als einer der Wirtschaftlichkeit verpflichteten öffentlichen Bauherrin nicht darstellbar ist.

Nach sorgfältigen, von Fachgutachten begleiteten, Prüfungen aller Alternativen hat sich die MPG daher schweren Herzens, aber in Absprache mit den zuständigen städtischen Stellen (Stadtplanungsamt, Bauaufsicht und Denkmalschutzamt) Ende 2022 für eine Lösung entschieden, bei der der Altbau rückgebaut, aber sein äußeres Erscheinungsbild rekonstruiert wird. Die weitere Planung wurde seitdem auf dieser Grundlage fortgeführt. Die Planung für die Rekonstruktion erfolgt in enger Absprache mit den städtischen Stellen und ist noch nicht abgeschlossen.

Auch der Ortsbeirat wurde frühzeitig über die Entscheidung für den Abbruch und die dafür relevanten Gründe informiert. Die Anregung seiner Mitglieder, im Neubau auf geeignete und künstlerisch hochwertige Weise dauerhaft an die Familie Dondorf und die wechselhafte Geschichte ihrer Druckerei zu erinnern, wurde gerne von der MPG aufgegriffen. Wir hoffen, diesen Erinnerungsort gemeinsam mit dem Ortsbeirat bzw. den Freunden Bockenheims e.V. und der Initiative Dondorf-Druckerei verwirklichen zu können.

Abschließend möchten wir noch Folgendes zu den Rahmenbedingungen anmerken, die diesen Entscheidungen zugrunde liegen:

Die MPG ist eine deutsche Organisation der Spitzenforschung und wird zur Gänze aus Steuermitteln finanziert (je zu 50% von Bund und Ländern). Sie ist daher zur Sparsamkeit und zur Befolgung der für den öffentlichen Sektor jeweils geltenden Regelwerke verpflichtet. Unser Neubau wird wesentlich vom Land Hessen finanziert, das uns auch das landeseigene Grundstück im Erbbaurecht zur Verfügung stellt.

Dennoch muss jedes Bauvorhaben der MPG von einem Bund-Länder-Gremium, der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), genehmigt werden. Die GWK achtet streng auf die Einhaltung des Grundsatzes der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit und die Einhaltung des vorgegeben Budgetrahmens. Vor allem in Zeiten von jährlich rapide steigenden Baukosten ist dies eine Herausforderung bei der Umsetzung von Bauvorhaben.

Als Max-Planck-Institut hätte es uns sehr gefreut, unsere Planungen auf ein historisches Gebäude abzustimmen. Als Bürgerinnen und Bürger unseres Landes sympathisieren wir mit den von der Dondorf-Initiative und vielen anderen Beteiligten vorgebrachten historischen wie ökologischen Argumenten für den Erhalt des Bestandsgebäudes und für ein generelles Umdenken im Bausektor. Als öffentliche Bauherrin können und wollen wir uns allerdings nicht eigenmächtig über (noch) geltende Regularien und Vorgaben hinwegsetzen.

Wir hoffen sehr, möglichst bald in ein Gebäude einziehen zu können, das nicht nur den Anforderungen an eine Einrichtung der Spitzenforschung entspricht, sondern auch eine sowohl architektonische wie kulturelle Bereicherung für Bockenheim ist – und eine würdige Stelle der Erinnerung an die Familie Dondorf und ihre Druckerei.