Contact Zones — Pamela Breda, Victoria Keddie, Sajan Mani
Auftakt für Contact Zones – Pamela Breda, Victoria Keddie, Sajan Mani im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main: Mit der Ausstellung kooperiert das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik (MPIEA) zum zweiten Mal mit dem Frankfurter Museum. Ausgangspunkt für das gemeinsame Projekt ist das Artist-in-Residence-Programm INHABIT, in dessen Rahmen pro Jahr zwei Gastkünstler:innen unterschiedlicher künstlerischer Disziplinen für vier Monate im Dialog und Austausch mit den Wissenschaftler:innen des MPIEA arbeiten.
Die Ausstellung der dritten und vierten Ausgabe von INHABIT zeigt die künstlerischen Arbeiten von Pamela Breda, Victoria Keddie und Sajan Mani, die während ihrer jeweiligen Residencies und im Umfeld des Forschungsinstituts entstanden sind.
Der Titel Contact Zones verweist auf den Umgang mit unterschiedlichen Kulturen des Wissens und die Herausforderung, einen Dialog zwischen dem künstlerischen und wissenschaftlichen Feld zu entspinnen und eine gemeinsame Sprache und Anknüpfungspunkte zu formulieren.
„Beschreibt der Begriff ‚contact zone‘ in den Kulturwissenschaften soziale Räume, in denen Kulturen aufeinandertreffen, aufeinanderprallen und miteinander ringen, bezieht er sich im Kontext des Artist-in-Residence-Programms auf den Raum der Interaktion zwischen Kunst und Wissenschaft“, erklärt Kurator Eike Walkenhorst vom MPIEA.
Als Format, das konzeptionell offen gestaltet ist, ist jede Residence-Edition in ihren Themen, Fragestellungen und Medien bestimmt durch die jeweiligen Gastkünstler:innen.
Pamela Breda entwirft in ihrer filmischen Arbeit ein Zukunftsszenario, in dem künstliche Intelligenz in einem fortgeschrittenen Stadium die Grenzen zwischen menschlichen und maschinellen Akteuren verwischt und uns auf poetische Weise an die Herausforderungen menschlicher Beziehungen und Interaktionen mit KI-Systemen heranführt.
Victoria Keddie beschäftigt sich mit der ständigen Veränderung der gesprochenen Sprache und widmet sich in einer multimedialen und raumgreifenden Installation der Erkundung der auditiven und rhythmischen Nuancen phonetischer Ausdrücke zu.
Sajan Mani arbeitet entlang seiner Biografie mit der Geschichte der Dalits und der Kolonialgeschichte Keralas und entwirft ausgehend von kolonialen Sammlungsbeständen eine alternative Erzählung, die dem Schweigen und der Unterdrückung seiner Vorfahren eine andere Sichtbarkeit entgegengesetzt.
Alle Künstler:innen haben während ihrer Residency ganz unterschiedlich gearbeitet. Ihre Projekte sind Ausdruck vielfältiger Zugänge zum wissenschaftlichen Umfeld und nicht zuletzt durch Begegnungen, Dialoge und Kooperation informiert.
Die Ausstellung ist bis zum 28. Juli 2024 im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main zu sehen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Kontakt: Eike Walkenhorst