Zu Gänsehaut gerührt
Starke Emotionen sind nichts Seltenes, wenn wir uns bewegende Film-Momente anschauen. Die Emotionen können so stark werden, dass eine wärmeregulierende Körperfunktion in Gang gesetzt wird: Gänsehaut. Da sie in diesem Kontext jedoch nicht durch äußerliche Temperaturschwankungen ausgelöst wird, heißt sie "emotionale Gänsehaut". Doch welche konkrete Emotion unterliegt dieser eigentümlichen Reaktion? Ist jede Emotion gleich gut geeignet? In dieser Studie nutzten wir traurige und freudige Filmszenen, um Gänsehaut auszulösen. Es stellt sich dabei heraus, dass Bewegtsein/Rührung stärker mit emotionaler Gänsehaut zusammenhängt als reine Traurigkeit oder reine Freude. Zudem ist Bewegtsein/Rührung der ausschlaggebende Faktor für den Genuss, den wir aus dem Schauen bewegender Film-Momente ziehen.
Originalpublikation:
Wassiliwizky, E., Wagner, V., Jacobsen, T., & Menninghaus, W. (2015). Art-Elicited Chills Indicate States of Being Moved. Psychology of Aesthetics, Creativity, and the Arts. Advance online publication. doi:10.1037/aca0000023
Kontakt:
Eugen Wassiliwizky
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik, Frankfurt am Main
+49 69 8300479-114
eugen.wassiliwizky@ae.mpg.de